Prof. Dr. Susanne Hahn
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Fellow am CAIS von März bis September 2019
susanne.hahn@cais.nrw
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Fellow am CAIS von März bis September 2019
susanne.hahn@cais.nrw
Die Zuschreibung von Verantwortung für eingetretene Schäden hat bereits mit dem Einsatz von Technik wesentliche Veränderungen erfahren. Die etablierte Zuschreibungspraxis wird mit der Verwendung „künstlicher Intelligenz“ in existenziell bedeutsamen Lebensbereichen erneut herausgefordert. Wenn beispielsweise unter Beteiligung von Algorithmen Tumore nicht rechtzeitig erkannt oder Patienten nicht frühzeitig zur präventiven Herz-Kreislauf-Untersuchung geschickt werden, dann entstehen Schäden, bei denen nicht klar ist, wem diese zuzurechnen sind.
Eine öffentliche Diskussion über Förderung oder Begrenzung des Einsatzes künstlicher Intelligenz in existentiellen Lebenssituationen erfordert eine Gegenüberstellung von Chancen und Risiken. Dazu gehört, dass man weiß, welche Arten maschinellen Lernens wie funktionieren und welche Konsequenzen dies für die fraglichen Handlungsbereiche hat. Erst dann kann man – unter Hinzuziehung normativer und pragmatischer Aspekte – Urteile über ihre (Nicht-)Akzeptabilität fällen.
Das Projekt macht es sich zur Aufgabe, am Beispiel der medizinischen Diagnostik eine Aufbereitung dieser Problemsituation durchzuführen. Wesentliche Bestandteile sind: