Dr. Linda Monsees
Excellence Cluster „Normative Orders“, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Fellow am CAIS von September 2017 bis Februar 2018
Excellence Cluster „Normative Orders“, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Fellow am CAIS von September 2017 bis Februar 2018
„Fake-News“ werden zunehmend als Problem für Demokratien, insbesondere für die Durchführung von fairen Wahlen gesehen. Durch frei erfundene Ereignisse oder gefälschte Dokumente könnten die öffentliche Debatte und so letztlich Wahlentscheidungen beeinflusst werden, so die Befürchtung. Fokussiert wird dabei vor allem der illegitime Einfluss anderer Nationen. Als weiteres Risiko gilt die Förderung von rassistischen und sexistischen Einstellungen.
Aufgrund der potentiellen Gefahren wird häufig gefordert, die Verbreitung von Falschnachrichten stärker zu kontrollieren. Dies stellt jedoch ein Dilemma für Demokratien dar. Kann man die negativen Effekte von Fake-News verhindern ohne (staatliche) Zensur zu betreiben? Wer soll entscheiden, was als Fake-News gilt und was nicht? Was für eine Rolle spielen globale Kommunikationsunternehmen?
In meinem Projekt nähere ich mich diesen Fragen aus demokratietheoretischer Perspektive. Untersucht wird die Spannung zwischen Meinungsfreiheit und Zensur, das Verhältnis zwischen Öffentlichkeit, Medien und Politik. Als normativer Maßstab wird John Dewey’s Demokratietheorie genutzt.